Die Hersteller
Die Geschichte der Instrumentenbauer,
in der Stadt Steinkjer und den umligenden Gemeinden.
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Thomas Fosnæs
Thomas Fosnæs war Uhrmacher und Drehorgelbauer. Vor allem war er aber ein Musiker, der alle anderen Musiker in Beitstad und den umliegenden Ortschaften seinerzeit überragte. Sein Geigenspiel, seine Bogenführung und seine Intonierung waren wohl herausragend. Kurzum war der lebendige Stil seines Spiels überragend und ein Mitwirkender eines seiner Konzerte hat sogar behauptet, dass sein Geigenspiel die Virtuosität einer der damals bekanntesten Geigerinnen, nämlich Stefi Geyer, bei Weitem übertreffe.
Thomas Rasmussen Fosnæs wurde in Fosnes am 29. November 1813 geboren. Seine Eltern waren Rasmus Thomasen Stavrum und seine Frau Beret, die Tochter von Peder Eriksen Voldseth in Verran. Thomas war das zweitälteste von 11 Geschwistern. Er nahm den Namen des Hofes an, auf dem er geboren wurde und heiratete am 29. Juli 1847 Maren Marta Olsdatter, geboren 1822 als Tochter von Ole Andfindsen Opdahl aus Utvik.
Thomas war ein sozial engagierter Mensch, so hat er mit 20 anderen Männern aus Beitstad eine Petition an den norwegischen König verfasst, um den nach seiner eigenen Revision gegen sein Todesurteil zu lebenslanger Haft verurteilten Benjamin Olsen Benum (auch Sprauten genannt) zu begnadigen. Dieser Benjamin Olsen Benum hatte unter Alkoholeinfluss seinen Vater erschlagen, war deshalb von seiner Mutter bei der Polizei angezeigt worden und zum Tode und zur Zahlung der Gerichtskosten verurteilt worden. Seine eigene Revision gegen diesen Spruch hatte zur Folge, dass er zu lebenslanger Knechtschaft auf der Festung Trondberg verurteilt wurde. Benjamin Olsen Benum wurde aufgrund der Petition mit der königlichen Resolution 15/3 1841 mit der Begründung begnadigt, dass seine Eltern durch die schlechten Verhältnisse, in denen er aufgewachsen sei, an der Tat keine geringe Schuld trügen. Ein weiterer Unterzeichner der Petition war Paul Landsem, der ebenfalls den Berufsweg des Drehorgelbauers einschlug, wie wir bereits erfahren haben. Paul Landsem und Thomas kannten sich also bereits, so dass anzunehmen ist, das der Instrumentenbau in Malm durchaus von dem in Steinkjer beeinflusst wurde und die Orgeln, die in Beitstad gefertigt wurden, den Orgeln aus Steinkjer näherstehen als bisher bekannt.
Auch das weitere soziale Engagement von Thomas war bemerkenswert, wir finden seinen Namen zu mehreren Anlässen. So war Sivert Arntsen Klæth in Beitstad dafür bekannt, armen Schuldnern Geld zu leihen und sie dafür gnadenlos auszunehmen. Dies führte dazu, dass er die gesamte Gemeinde gegen sich aufbrachte und eine Verhandlung vor dem Magistrat Hannestad in Østvik mit mehreren Zeugen stattfand, zu denen auch Thomas Fosnæs zählte.
1848 schließt Thomas Rasmussen Fosnæs einen Pachtvertrag mit Ner Sjefte und zieht zur gleichen Zeit mit seiner Familie nach in eine Kleinpacht am westlichen Ufer der Stadt. Der Ortsteil "Sneppen" erhielt seine Bezeichnung, weil die Eisenbahn diesen Bezirk vom Zentrum von Steinkjer "abschnitt".
Sneppen, Steinkjer im Jahr 1905.
Dort lässt er sich als Uhrmacher und Instrumentenbauer nieder, die beiden Berufe hat er sich autodidaktisch erarbeitet, nachdem er sich im Instrumentenbau schon vor seinem Umzug von Breitstad nach Steinkjer beschäftigt hatte. Die Instrumente, die er herstellt, sind zum großen Teil Walzenorgeln, die in dieser Zeit gerade beliebt werden. Zusätzlich zu dem Bestiften der Walzen für seine eigenen Instrumente bestiftet er die Walzen für andere Hersteller, die zwar Orgeln bauen, diese aber aufgrund fehlender Kenntnisse nicht selbst mit Stiftwalzen versehen können. Seine Nachfahren haben Thomas als jemanden beschrieben, der zum Perfektionismus neigt, das zeigt sich sowohl in den Walzen als auch in den Instrumenten, die er verfertigt hat.
Thomas wurde in Steinkjer Aufseher über die städtische Wirtschaftsentwicklung, wie ein Brief von ihm, Petter Andersen and Johan Riis an die Stadtverwaltung vom 23. Februar 1859 zeigt. Sie weisen darin darauf hin, den Zuzug von Armen und Kranken nach Steinkjer möglichst zu vermeiden, weil schon ihre letzten Prüfungen in den Vorjahren gezeigt hätten, dass die große Zahl ebenjener Personen weiter steige und dies in Zukunft zu großen Lasten für die Stadt führen könnte.
Auch nach seinem Umzug nach Steinkjer war Thomas weiterhin einer der gesuchtesten Geigenspieler für Hochzeiten und Feste, sowohl in Beitstad als auch in der gesamten Provinz von Innherred. Seine große Musikalität und seine Interpretationen haben viele Leute in ihren Bann gezogen, selbst als er sich schon als weit bekannter Orgelbauer etabliert hatte. Eine der letzten Orgeln aus seiner Produktion stammt aus seinem Todesjahr 1870 und ist in Hammer bei Beitstad erhalten.
Die in Hammer erhaltene Orgel von Thomas Rasmussen Fosnæs
Seine Tochter, Karen Dorthea Fosnæs wurde 1867 geboren und wurde 1881 in der Kirche Vår Frues konfirmiert. Ihre Adresse zu dieser Zeit war Fjordgate 29 in Trondheim, laut Register war ihr Geburtsort Steinkjer. Dieser Eintrag in das Kirchenregister muss nach dem Tod von Thomas erfolgt sein und ergänzt, dass seine Witwe mit ihren 6 Kindern nach Trondheim umgezogen ist.
Thomas´ Sohn Adolf Bertinus, der 1854 geboren wurde, wurde später ein bekannter Orgelbauer und hat 61 Kirchenorgeln gebaut, darunter die Orgel in Stiklestad und der Kirche in Kvam. Seine erste Berührung mit dem Orgelbau hatte er wahrscheinlich, als er seinem Vater beim Bau der Drehorgeln geholfen hat.
Die Gebäude, in denen die Familie in Steinkjer im Ortsteil Sneppen, Strandgaten 67 1882 lebten, sind erhalten, die Straße heißt heute Kristian Kristiansen Gate. Fosnæs lebten in dem Haus mit der heutigen Hausnummer 6.
Strandgaten 67 ist das braun-rot gestrichene Haus ungefähr in der Mitte des obigen Bildes. Das Bild wurde 1964 aufgenommen und die Umgebung wurden aufgrund der beiden Stadtbrände und der Deponie am Meer in Steinkjer erheblich verändert. Das Haus existiert noch und hat beide Stadtbrände 1900 und 1940 überlebt.
Christian Tharaldsen.
Christian Tharaldsen hatte viele Talente, bekannt war er vor allem als Instrumentenbauer und Kupferschmied. Die von ihm gegossenen Glocken hatten einen sauberen und feinen Ton und waren sehr begehrt. Er fertigte auch Messingringe, die er als „Verlobungsringe“ verkaufte. Wenn jemand fragte, ob die Ringe aus Gold seien, entgegnete er: "Nein, die schauen nur so aus!" Auf Betrug war er also sicher nicht aus. Als Gürtler und Kupferschmied kam er in Kontakt mit Thomas Fosnæs, der ja bereits 1850 den Orgelbau begonnen hatte. Diese Begegnung sollte sich als der Beginn seiner eigenen langen Schaffensperiode als Drehorgelbauer herausstellen.
Christian Tharaldsen
Kristian Taraldsen wurde am 1. Februar 1839 als Sohn von Tarald Olsen in Smistad geboren. Er hatte einen jüngeren Bruder, Tørris Taraldsen, der 1848 geboren wurde. Smistad ist die erste Ortschaft rechts, wenn man heute nach Fergeland abbiegt. Heute heißt dieser Fleck Fagereng und hat die Adresse Fergeland 19. Kristian Taraldsen schreibt seinen Namen schon früh als Christian Tharaldsen und heiratet 1866 Bergitte Schei, geboren am 15. Februar 1839. Zwei Jahre später wird er Pächter in Sveet, dass hinter dem Grundstück seines Vaters liegt. Christian und Bergitte hatten 3 Kinder, Tarald Peder, Karoline Serine und Berntine Karoline.
1877 erhielt Christian eine weitere Pachtfläche des Hofes Skjefte, "ein Stück Land, gelegen bei Sveet, genannt Elveenget". Der lebenslange Pachtvertrag lautete auf Christian Tharaldsen, seine Frau und seine Kinder.
Christian war in vielerlei Hinsicht ein Multitalent, so stellte er Messingköder für die englischen Lachsfischer genauso her wie Nähkästchen für Hausfrauen. Vor allen Dingen war er ein sehr talentierter Möbelschreiner, im Speziellen bei der Herstellung von Drehorgelgehäusen und Drehorgelteilen. Er war mit diesem Geschäft aber auch nicht allein, er fertigte vor allen die Innenteile und die Furniere der Orgeln, während sein Bruder Tørris die Transportkisten anfertigte. Das Bestiften der Walzen besorgte Jacob Sakariassen Schjefte aus Steinkjer. Während die erste Drehorgel 1866 noch aus Kiefernholz gefertigt wurde, wurden spätere Orgeln aus Walnuss- oder Mahagoniholz gefertigt. Alles in allem stand der Name von Christian für eine Fertigung von ungefähr 400 Orgeln.
Christian war ja auch Kupferschmied, ein Gewerbe, dass schon sein Vater betrieben hatte. Unter anderem konnte er so die Messingteile, die für die Drehorgeln benötigt wurden, nach hölzernen Formen selbst herstellen. Diese Teile wurden auch von den anderen Instrumentenbauern verwendet, die sie bei Christian zukauften.
Die Holzmodeln zur Herstellung der Messingteile
Auf der Bezirksausstellung in Steinkjer 1891 erhielt Christian den 2. Preis für "schöne und exakte Intarsienarbeiten, Möbelschreinerei und die Messingarbeiten an einer Drehorgel". Er ist auch aufgeführt bei den Ausstellern des 9. jährlichen Bauerntreffens in Trondheim 1887, wo "Christian Tharaldsen aus Steinkjer den 3. Platz, die Bronzemedaille für eine kleine Drehorgel" erzielte. Diese Auszeichnung wurde danach auf allen Instrumenten in Form eines Papieraufklebers angebracht. Bemerkenswert ist, dass der Preis eines Instrumentes mit 240 norwegischen Kronen angegeben wird, wahrscheinlich für ebendiese kleinsten Orgeln. Wenn man die Inflationsraten einberechnet, wären das nach heutiger Währung 20.000 Kronen, also etwa 1790 Euro..
Christian war in Steinkjer stadtbekannt, nicht nur als einer der Gründer der "Steinkjer Arbeiter-Gesellschaft" (Steinkjer Arbeidersamfund), in der er sein Leben lang aktiv war, sondern auch als Mitglied anderer Vereine und Zusammenschlüsse. In der "Indhereds-Posten" von 1888 können wir lesen, dass er in den Vorstand des Steinkjer Schützenvereins (Steinkjer Skytterlag) gewählt wurde, den er auch mitbegründet hatte. 1892 wurde er in das Aufsichtskomittee für den Schuldistrikt Midjo berufen. All dies zeugt von einem aktiven und für seine Gemeinde engagierten Mitbürger. Als Mitglied des Steinkjer Arbeidersamfund schlug er für den 27. Dezember 1885 eine Generalversammlung vor, damit sich der Verein um die Ausrichtung einer Industrieausstellung in Steinkjer bewerben sollte.
1904 finden wir Christian als Aufseher beim Holzflößen in Ogna angestellt, bei dem ihm insbesondere die Verhinderung von Diebstahl von Lang- und Brennholz oblag.
Christian war auch ein hervorragender Gewehrschütze und ein eifriges Mitglied des Schützenvereins für einige Generationen. Nicht zuletzt war er auch ein begeisterter und offensichtlich guter Jäger und Sportfischer. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass niemand in den Flüssen Ogna und Byaelva mehr Lachse gefischt hat als er. Byaelva wurde oft von englischen Sportfischern besucht, aber erst um 1890 wurden diese Sportfischer auch in die Fischgründe der Ogna eingeweiht, die von den Wasserfällen bei Brandsegg bis zum Weiler Fossem reichten. Diese waren vielleicht aus Sicht der Sportfischer nicht ganz so reich an Fischen wie die Byaelva, weil der Wasserstand jahreszeitenabhängig stärker variierte, aber die beste Zeit zum Fischen war früh in der Saison, weil die Lachse in der Ogna zwei Wochen früher flussaufwärts zogen als in der Byaelva, so dass sich für die Engländer die Lachssaison um mehrere Wochen verlängerte.
Christian Tharaldsen war der beste Kenner und Fremdenführer an der Ogna, aber kam erst in hohem Alter in Kontakt mit Kapitän Molyneux, der die Fischzüge für die englischen Adligen organisierte. Zu Anfang nahm er persönlich an den Fischzügen teil und klärte die Teilnehmer über die speziellen Verhältnisse der Ogna auf, wie etwa der Wasserstand an den verschiedenen Fischgründen beschaffen sein sollte und auch über die sonstigen Eigenheiten des Flusses.
Nach einigen Jahren war Tharaldsen aber tatsächlich zu betagt für diese Aufgabe. Seine letzte Reise mit dem Kapitän endete für die beiden in einer kleinen Tragödie, weil Christian nicht mehr in der Lage war, einen bereits mit der Leine gefangenen Fisch mit dem Haken an Land zu befördern und statt dessen die Leine zerriss. Damit war der Fisch verloren und mit dem Kapitän ging sein Temperament durch: Er nahm seinen Spazierstock, den er stets am Gürtel trug und schlug damit auf Tharaldsen ein, was er natürlich unmittelbar bereute. Er warf seine Angel auf den Boden und verschwand im Wald. Daraufhin sagte Tharaldsen, dass er sicher einen schlechten Fangversuch gemacht hätte, aber das doch nicht ein solches Aufhebens wert gewesen sei. Einen 13-jährigen Begleiter forderte er auf, nach dem Kapitän zu suchen. Als dieser Carl Lian den Kapitän fand, war Molyneux außer sich, was er gegen den alten Mann angerichtet hatte. Carl und der Kapitän gingen zurück und der Kapitän bat in aller Form um Verzeihung. Es war zwar der letzte Fischzug von Christian mit dem Kapitän, sie blieben aber auch danach in Freundschaft verbunden und Christian hat Molyneux auch weiterhin über Wasserstände und die Möglichkeiten der Fischerei in der Ogna informiert.
Wie bereits gesagt, hat Christian in der Ogna viel gefischt, er hat aber tatsächlich auch die größte Seeforelle, die je im Fluss gefangen wurde, mit 7,5 Kilogramm in Ferghøla geangelt. Seinen letzten Lachs hat er im Sommer 1921 in seiner 72. Saison an der Ogna gefangen.
Das oben erwähnte Grundstück Elveenget ist heutzutage Teil eines größeren Landgebiets an der Straße nach Ogndal bis hin zu den Steinkjerhallen. Dieses ganze, flache Gebiet war Teil des Ackerlandes des Hofs Nedre-Skjefte und hat auch große Teile des heutigen Steinkjer-Campus und weitere Grundstücke umfasst, die heute mit der Flurnummer 189 kartiert sind. Wo sich das eigentliche Grundstück "Elveenget", für das die Tharaldsen-Familie die Pacht erhielt, befunden hat, ist nicht sicher. Vielleicht kann es tatsächlich ein Teil des heute mit diesem Namen bezeichneten Grunds gewesen sein, es kann sich aber auch durchaus um ein Grundstück handeln, das näher an seiner eigentlichen Pacht gelegen war.
SVEET, Grundstück Nummer 9 auf der ehemaligen Pacht auf dem Grundstück von Skjefte wurde 1910 von dem eigentlichen Grundbesitz des Hofes abgetrennt und an den Pächter, also Christian Tharaldsen verkauft. Das Kleingut hatte eine Größe von 1,5 Hektar.
Nach dieser Abtrennung wurde also Christian der Grundeigentümer und er lebte dort bis zu seinem Tod im Alter von 83 Jahren im Herbst 1922. Die Bebauung des Grundstücks befand sich dort, wo heute die Adresse Taraldsentrøvegen 3 und 5 lautet. Das einzig erhaltene Gebäude ist die am heutigen Taraldsentrøvegen 5, wobei das gesamte Grundstück heute nicht mehr die 1,5 Hektar aufweist, weil die Äcker hinter den heutigen Grundstücken wohl dazugehörten.
Sveet
Jacob Schjefte.
Jacob Skjefte war der Neffe von Andreas Skjønborg aus Midjoplassen Skjønborg. Sowohl Andreas als auch Jacob erlernten das Geigenspiel bei Thomas Fosnæs. Das war wohl der wahrscheinlichste Grund, warum Jacob die Bestiftung vieler Walzen für die Steinkjerorgeln übertragen wurde.
Jacob Sakariasen Schjefte wurde am 20. September 1841 als Sohn von Sakarias und Anne Margrete geboren. Jacob war von Beruf Schuhmacher, aber seine größten Erfolge erzielte er als Drehorgelbauer. Vor allen Dingen bestiftete Jacob Schjefte die Walzen anderer Orgelbauer, unter anderem für Ola Fjeldhaug in Egge und Christian Tharaldsen aus Midjo. Jacob war verheiratet mit Olava Margrete Johannesdatter Frøsethplass, geboren am 28. Juli 1842. Am 15. Juni 1864 wurde ihre Tochter Marianna geboren. 1865 waren Sie Mieter bei Teodor Welde in Søndre gate 140 in Steinkjer, heutiger Straßenname Svein Jarls gate.
1854 zog Teodor Welde nach Steinkjer, wo er für einige Jahre eine Schreinerei betrieb, bevor er ein Handelsgeschäft anfing. Wahrscheinlich gab das Jacob die Möglichkeit, das Schreinerhandwerk zusätzlich zu seiner eigenen Ausbildung als Schuhmacher zu erlernen. Als Schuhmacher war er schon vorher, als er bei Teodor Welde zur Miete lebte, tätig.
Seine Tochter Marianna heiratete den Maler Ole H. Ramstad aus Steinkjer, seinem Enkelkind Oskar Ramstad hat Schjefte eine kleinere Drehorgel gebaut, die sich heute noch im Ringve Museum befindet.
Jacob Skjefte war aktiver Gewehrschütze im Schützenverein von Ogndal (Ogndal Skyttarlag), wo er bei einem Schützenfest 1907 den 8. Platz mit 20 Punkten belegte, sein Preisgeld betrug 7 Kronen. Dem Verein blieb er treu, 1930 gewann er den Wettbewerb mit 121 Punkten. Jacob wurde 1934 auch Mitglied der Blasmusik in Sparbu, obwohl er da schon ein "älteres Semester" war.
Von 1875 lebten Jacob Schjefte, seine Frau Olava und ihre Kinder Marianna, Ragna Antonina, Sigurd, Hanna, Laura Matilde, Johanna Margrethe und Oskar Adolf in Øvre Elvegade 194, Appartement 1, wie man der Volkszählungen von 1875 bis 1900 entnehmen kann. Der Zeitung "Indtrøndelagen" vom 7. September 1910 kann man entnehmen, dass Jacob wegen einer Krankheit die fälligen Steuern erlassen wurden. Ihm wurden die bereits bezahlten 11,09 Kronen, die er der Stadt Steinkjer für 1910 bereits bezahlt hatte, zurückerstattet, weil er nicht arbeitsfähig war.
Øvre Elvegate war eine der ältesten Straßen des Orts. Ihren Verlauf erhielt die Straße in den 1850er und 1860er Jahren, er war bestimmt von der am Fluss und der Straße nach Ogndalen. Die Straße führte vom Stadtplatz, auf dem der alte Hof von Steinkjer noch existierte entlang dem Fluss mit den Häusern und Kleinpachten zwischen dem Fluss und der Straße. Der Straßenverlauf nahm eine Kurve in nordöstlicher Richtung am Kleinen Platz (Lilletorget), dem kleinsten Platz von Steinkjer und folgte dann dem Verlauf nach Ogndalsvegen. Der Lilletorget war an der Kreuzung zwischen den heutigen Straßen Skolegata und Elvegata.
Øvre Elvegate Nr 194 ist heute Teil der "Posebyen" und befand sich dort, wo heute die Eirik Jarls gate 21 ist.
Theodor Bentzen.
Zusätzlich zu der Tatsache, dass er ein Kleinpächter war, wird Theodor Bentzen sowohl als Ziegelmacher als auch als Instrumentenbauer erwähnt. Für die letztere Berufsbezeichnung war er weitgehend für die hohe Qualität seiner Instrumente bekannt. Nachdem er als Geigenbauer arbeitete, ist es mehr als wahrscheinlich, dass er aus diesem Grund Beziehungen zu Thomas Fosnæs hatte, waren doch die Geigen ihr gemeinsames Anliegen. Bentzen und Schjefte haben die meisten Walzen für die Steinkjerorgeln bestiftet.
Die Südseite von Steinkjer (norwegisch: Sørsia-Steinkjer), im Hintergrund Trana, wo Bentzen als Ziegelmacher arbeitete.
Theodor Bentzen
Theodor Nilsen Bentzen wurde am 12. September 1843 als Sohn von Niels Peter Bentzen und Ingeborg Marie Tølløvdtr in Vang (Vangen), einem Hof in der Nähe von Trana geboren. Sein Vater war Kapitän auf einer Jekt. Theodor hatte vier Brüder, Johan Kristian (1845), Ludvig Andreas (1848), David Andreas (1851) und Niels Petter (1854).
Die Eltern von Ingeborg Marie, Tølløv und Maren Andrea lebten in Aunet, einer Hofstelle bei Øvre Trana. Nachdem Maren Andreas´ Mann verstarb, hat sie als Witwe diese Hofstelle noch mehrere Jahre innegehabt, danach wurde diese von ihrem Bruder Paul Oleaus übermommen.
Theodor Bentzen hat Ingeborg Johannesdrt Kjørås, geboren am 17. Dezember 1842, geheiratet. Ihre 5 Kinder waren Karoline Josefine (1867), Nette Pauline (1869), Tølløv Andreas (1872), Tora Jakobine (1876) und Dorthea Oline (1881).
Es existiert eine Anzeige aus der Indhereds-Posten, dass Theodor Drehorgeln zur Reparatur annahm. Er baute auch Geigen und konnte Geige spielen; er war auch in der Lage, Noten vom Blatt zu lesen, was ihn sicherlich dazu befähigt hat, Walzen für Orgeln zu bestiften. In der Volkszählung 1865 wurde er als Instrumentenmacher geführt und es ist davon auszugehen, dass bereits zu dieser Zeit eine Zusammenarbeit sowohl mit Fosnæs als auch Tharaldsen als Orgelbauer bestanden hat. Bei der Volkszählung am 3. Dezember 1900 ist er als wohnhaft auf dem Grundstück Nr. 54 als Pächter Nummer 1 vermerkt. Kleinbauern als Pächter wurden in Trana unter dem Hofnamen des Hofes ohne nähere Bezeichnung geführt. Wir können mit Sicherheit sagen, dass Theodor in Tranbakken, wahrscheinlich als Kleinbauer gelebt hat und es gibt nicht viele mögliche Hofstellen in Trana, auf die diese Beschreibung zutreffen könnte. So ist Vangen der wahrscheinlichste Platz der Zuordnung, nachdem es in Tranabakken gelegen war; dort lebten ja auch seine Eltern als Kleinbauern. Diese Vermutungen legen nahe, dass er die Pacht nach seinen Eltern weitergeführt hat.
Vangen
Vangen war auch nahe der Ziegelei gelegen, in der er gearbeitet hat. Nachdem die Sannan-Kaserne dort aufgelassen wurde, wurde hier neue Wohnbebauung hochgezogen. Der Wohnplatz muss wohl im nördlichen Teil der Ziegelei gelegen gewesen sein, ungefähr, wo heute der Baumarkt Jula seinen Parkplatz hat..
Tørris Tharaldsen.
Tørris Taraldsen ist der Bruder von Christian und ging dem gleichen Gewerbe als Kupferschmied nach, dass beide bei Ihrem Vater erlernt hatten. Tørris hat auf dem 8. jährlichen Bauerntreffen in Trondheim und dem 3. Saatgutkongress 1887 ein Pferdegeschirr und eine Angelrolle aus Neusilber, ein weiteres Pferdegeschirr, ein Glockenspiel, eine Kuhglocke und eine Schlittenglocke, alle in Messing, vorgestellt, die von seinen guten handwerklichen Fähigkeiten ihrer Herstellung zeugten. Dafür erhielt er den 3. Preis der Ausstellung. Dies zeugt von der hohen Sachkunde, die er sich als Handwerker in seinem Metier erarbeitet hatte.
Tørris Severin Taraldsen wurde 1848 als Sohn von Tarald Olsen aus Smistad geboren, wo er gemeinsam mit seinem älteren Bruder Christian Tharaldsen aufwuchs.
Die ehemalige Hofstelle, die als Smistad oder auch "Taraldshof" bezeichnet wurde, ist die erste Hofstelle, wenn man heute rechts nach Fergeland abbiegt. Tørris ist dort der letzte bekannte Bauer. 1873 hat Tørris die folgende Anzeige in der Indhereds-Posten aufgegeben: "Nähmaschinen werden gerne zur Reparatur angenommen von T. Tharaldsen Midjoplads". 1878 erhielt er eine Konzession, gegen eine Gebühr von 8 Kronen bayerisches Bier an das Bataillon in Sannan zu verkaufen.
Tørris heiratete Karoline Knudsdatter Skillegrindbakken, geboren 1847 und übernahm die Hofstelle von seinem Vater. Tørris war Instrumentenbauer und Kupferschmied. Er ist bereits im Alter von nur 43 Jahren 1891 verstorben. Nach seinem Tod ist die Familie in den Aufzeichnungen von Fagereng nicht mehr aufzufinden, aber 1900 sind sowohl Karoline als auch Marie als Bewohnerinnen eines Hauses in der Bakkestredet 120 in Steinkjer vermerkt.
In einem Gespräch zwischen Harald Sakshaug mit Alf Efskin, dem Sohn der Tochter von Tørris und Karolines Tochter Olga Wilhelmine, die 1888 geboren wurde, hat sich Alf gerne an seinen Großvater erinnert und wie die familiäre Zusammenarbeit funktioniert hat: "Christian betrieb den Instrumentenbau zusammen mit der Bestiftung der Walzen, mein Großvater baute die Gehäuse." Tørris war also für die groben Schreinerarbeiten zuständig, wurde aber dennoch als Instrumentenmacher angesehen. Alf Efskin hat auch ironisch angemerkt, dass Christian Öffentlichkeit sicherlich mehr als sein Bruder Tørris gesucht hat.
Der Hof von Tørris wurde 1905 von einer Landwirtschaft zu einem Eigentum umgewidmet und erhielt den Namen Fagereng, es handelt sich um den Pachtvertrag Nr. 2 (heutige Adresse: Fergeland 19)..
Ola Fjeldhaug.
Ola Fjeldhaug, geboren am 16. September 1829 in Fjeldhaugen, einem Gehöft bei By, arbeitete im Sommer in der Ziegelei in By und im Winter auf seinem Hof und im Wald. In seiner Freizeit stand er oft in seiner Tischlerei. Dort baute er Möbel und Geigen. In Zusammenarbeit mit Jacob Schjefte kamen Drehorgeln dazu. Ola war für die Mechanik der Orgeln verantwortlich, während Schjefte die Walzen beschlug.
Ola Kristiansen Fjeldhaug wird in der Volkszählung von 1910 für Egge Herred als Pächter in By unter Egge in Steinkjer aufgeführt. Die Grundstücksnummer ist 39, unter der Nachlassnummer 2 mit der Nutzungsnummer 1. Er lebt also mit seiner Tochter Rikke O. Fjeldhaug, geboren am 29. September 1868, auf den Pachtgrundstücken in Fjeldhaugen oberhalb von Byaenget. Es gibt Grund zu der Annahme, dass Rikke von dem Ort weggezogen ist, als ihr Vater nach der Volkszählung im Jahr 1910 starb. Die Hofstelle war danach wahrscheinlich frei.
Das Grundstück 195 / Flurnummer 143 heißt heute "Olaplassen" und liegt am Fjellhaugen. Wahrscheinlich ist dies der ursprüngliche Wohnort ist, der "Fjellhaugen" genannt wurde. Es besteht Grund zu der Annahme, dass dies der ursprüngliche Wohnort ist, der "Fjellhaugen" genannt wurde. Auf dem Nachbargrundstück Byborg wurde Hilmar Johannesen Hjelde Pächter und änderte gleichzeitig seinen Namen in Fjellhaug. Dieser Name ist der Ursprung aller Nachfahren, die heute in Steinkjer Fjellhaug heißen. Für das ursprüngliche Grundstück Olaplassen wurden keine erhaltenen Fotos gefunden, nur für das Nachbargrundstück Byborg.
Ole H. Ramstad.
Ole Henrik Ramstad wurde am Øvre Tverås in der Gemeinde Malm von den Eltern Jacob und Karen Tverås geboren. Ole ist in der Volkszählung von 1885 als Instrumentenbauer unter der gleichen Adresse wie Jacob Schjefte in Upper Elvegate aufgeführt. Seit er schließlich der Schwiegersohn von Jacob Schjefte wurde, haben sie wahrscheinlich zusammengearbeitet, um Orgeln und Walzen herzustellen. Dies weist auch darauf hin, dass während des Zeitraums eine erhebliche Nachfrage nach Walzendrehorgeln bestand.
Ole Henrik wurde 1857 geboren und nachdem er die kirchliche Konfirmation empfangen hatte, nahm er eine Stelle bei Petter Foslie an. Danach zog er für einige Zeit auf die Farm Ramstad in Abelsvær. Er mochte die Farm und die Natur dort so gern, dass er den Namen Ramstad annahm. Nach ein paar Jahren kehrte Ole zur Ableistung seines Wehrdienstes nach Steinkjer zurück. Anschließend arbeitete er für Jacob Schjefte, wo er Walzen bestiftete und wohl auch andere Arbeiten übernahm.
Ramstad war 2 Jahre bei Schjefte. Danach griff er wieder zum Pinsel und arbeitete bei dem Maler Hans Holemo. Dessen Werkstatt befand sich in Snevegården in Nordsia, (der auf der Nordseite der Steinkjerelva gelegene Teil der Stadt.)
Eine Geschichte erzählt man sich aus der Zeit, als er bei Jacob Schjefte angestellt war: Jacob hatte eine Tochter und um die Walzen korrekt zu bestiften, musste sie bei Ole Henrik sitzen und ihm die Melodien vorsingen. Als sie bei ihm saß, vergaß er die Bestifterei und verliebte sich in sie. Als sie bei strömendem Regen in die Kirche gingen und am 18. Oktober 1883 von Pastor Frost getraut wurden, waren sie zwar bei ihrer Ankunft durchnässt, aber innerlich "trocken" und glücklich. Aus ihrer Ehe gingen 5 Kinder hervor, 3 Jungen und 2 Mädchen.
Mathias Klæbo.
Mathias Klæbo lebte im Norden von Steinkjer, von Beruf war er Zimmermann. Die Adresse wird bei einer Volkszählung mit Kongens gate 91 angegeben, ungefähr dort, wo heute der Genossenschaftsverein (Samvirkelaget) unter der Adresse Kongens gate 7 gebaut hat.
Ansicht der Kongens gate im Norden von Steinkjer, in Blickrichtung, in der sich Mathias Klæbos Werkstatt befand.Mathias heiratete Johanna Mariane und arbeitete als Schreinermeister. Mathias baute hauptsächlich kleine Hausorgeln, reiste aber auch herum, um Klaviere zu stimmen. Sowohl die Følling- als auch die Kvam-Kirche erhielten 1878 bzw. 1880 eine Orgel von Klæbo. Mathias baute wahrscheinlich auch ein tragbares Orgelpositiv für den Prediger Finn-Torkild aus Snåsa.
Es ist ungewiss, ob in den vorhandenen Aufzeichnungen auf die kleine Orgel Bezug genommen wird, die Finn-Torkild bei seinen Reisen in die Berge mitgenommen haben soll oder ob es sich um die andere Orgel handelt, die Finn-Torkil ebenfalls gehabt hat. Finn-Torkild (Torkild Jonassen) war ein talentierter Musiker und er hatte zwei tragbare Orgeln. Eine war eine sehr kleine tragbare Orgel, die geöffnet wurde, um sie im Sitzen auf den Knien spielen zu können. Sie besaß auf der einen Seite eine Tastatur und auf der anderen Seite einen Pumpenbalg, der mit dem Fuß bedient werden konnte. Diese Orgel wurde von Matias Klæbo gebaut.
Mathias Klæbo wurde am 24. Januar 1820 geboren, seine Frau Johanna Mariane am 13. Februar 1840.
Er absolvierte eine Lehre bei Ole Skjerve in Nordsia, wo Skjerve eine Tischlerei hatte, die sich vor dem Stadtbrand in O. H. Hjeldes Bauernhof befand. Mathias setzte das Geschäft nach Skjerves Tod fort und baute in den Jahren 1863-1887 Orgeln. Nach Marianes Aussagen hat Mathias die Werkstatt betrieben, während sie sich um eine Kuh, ein Schwein und das Haus kümmerte.
Paul Olsen Landsem.
Paul Olsen Landsem war Zimmermann, Holzmacher und Drehorgelbauer. Seit 1854 war er mit der 1828 geborenen Elen Gurina Kristofferdatter Røsæg verheiratet. Sie lebten als Bauern in Lingen auf Namdalseid und später auf Opdahl in Beitstad.
Paul stammte aus Landsem in Malm, und bevor er mit seiner Frau nach Lingen kam, hatten sie den Hof Reinvollen unter Landsem inne. Paul war ein Multitalent als Schmied, als Zimmermann, Möbelschreiner und Drehorgelbauer. Die Familie zog irgendwann zurück nach Reinvollen, aber 1873 emigrierten Paul und seine Frau mit ihren Kindern Petra und Thora nach Amerika. Er lebte bis zu seinem Tod am 30. Mai 1901 in Olmsted County, Minnesota.
Paul wurde am 10. Februar 1830 geboren und arbeitete in vielen Berufen. Es wurde ihm nachgesagt, dass er recht schnell seine Berufe wechselte und in Namdalseid reimte man einen Spottvers auf ihn: "Paul Lind, flog im Wind, machte Schuhnägel drin". Paul Olsen Landsem ist auch der Großvater des Dichters Paul Landsem aus Malm in Beitstad. Er arbeitete neben seiner Landwirtschaft als Zimmermann und im Winter als Möbelschreiner. Vor allem aber war er als "Drehorgelfabrikant" bekannt. Und zu den Drehorgeln von Paul Olsen Landsem schrieb eine seiner Töchter in einem Brief: "Da war tatsächlich Musik drin".
Es gibt heute wenig Spuren der Hofstelle von Reinvollen, aber Flurnummer 16 / Gebäude 3 in Landsem befindet sich auf dem Platz Vollen, es handelt sich wahrscheinlich um den gleichen Ort.
Peter and Odin Tverås.
Die Brüder Peter und Odin Tverås (geb. 1858 und 1861) haben neben einigen anderen guten Tischlern und talentierten Menschen ebenfalls Drehorgeln hergestellt, benötigten aber die Hilfe anderer Hersteller zur Bestiftung der Walzen. Eine von Per und Odins Drehorgeln war im Steinkjer Folk Museum ausgestellt, wurde aber beim Brand des Museums zerstört. Das Museum erhielt dieses Instrument von Kristoffer Langnæs.
Die Drehorgel von Peter und Odin, die beim Brand des Museums zerstört wurde.
Rolf Odin Rafaelsen (geb. 1861 in Beitstad), der Sohn von Rafael Gunerius Anfindsen (1830) und Serianna Arntsdtr (1827) war ebenfalls in Tveråssveet wohnhaft. Peter Adolf Rafaelsen (geb. 1858 in Beitstad), Kleinpächter in Landsemaunet, wurde als Landwirt und Zimmermann in den Registern geführt.
Tverås und Landsemaunet sind benachbarte Hofstellen, und es ist wahrscheinlich, dass Peter und Odin Tverås in dem Buch "Dat gamle Breitstaden" (Das alte Beitstad) erwähnt werden. Die Tatsache, dass sie zudem Nachbarn von Paul Olsen Landsem waren, könnte auch mit einer der Gründe sein, dass sie sich mit dem Drehorgelbau befasst haben.
Nils Lorntsen Opdahl
Nils Lorentsen Opdahl wurde auf Tenåsen (Teinåsa) geboren und war ein mechanisches Genie. Er bestiftete die Walzen für seine Drehorgeln selbst, so berichtet Lars Waggen. Nils war sowohl Zimmermann als auch Schmied und hatte eine gute Hand für alle möglichen Arbeiten. Er wird erst 1870 steuerpflichtig mit 20 spd. (Specie-Daler, norwegische Währung bis 1875) als "Geschäftsmann". Es scheint, dass das "Geschäft" mit den Drehorgeln wohl nicht viel Geld abwarf. Zeit seines Lebens beschäftigte sich Nils auch noch mit etwas anderem, dass keinerlei Gewinn abwarf, nämlich einer Maschine, die immer weiterlaufen sollte, einem Perpetuum Mobile.
Nils Lorntsen Opdahl war als Kleinpächter in Tenaasem mit Helene Margrete Olsdatter verheiratet. Er wurde am 20. Juli 1829 geboren, seine Frau am 14. September 1835, und sie hatten eine Tochter: Karen Nilsdatter.
Nils wurde auf der Hoftstelle Oppdal Store geboren und nahm deshalb den Namen Opdahl an. Die Familie blieb zuerst in Steinkjer, bis Nils seinen Militärdienst als Sergeant beendete. Er war ein begabter Mann, der es allerdings sehr schätzte, Dinge nach seinem eigenen Kopf zu tun. Die Offiziere mochten das verständlicherweise nicht und Nils wollte deshalb auch nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Dann bekam er ein Stück Land von der Farm des Vaters, aber sein Verpächter, sein Bruder Anfind, war genauso "eigen" wie Nils, und es dauerte nicht lange, bis er zu seinem Schwiegervater nach Melgården ging, als er dort eine Kleinpacht aushandeln konnte.
Nachdem er seine Zeit dem Drehorgelbau gewidmet hatte, war er nunmehr damit beschäftigt, eine eigene Maschine, das oben erwähnte Perpetuum Mobile, zu bauen. Er hat seine Bemühungen um das Instrument nie aufgegeben, obwohl er darüber ein alter Mann geworden ist. Nils starb am 21. November 1922 im Altersheim. Tenaasen hat die Flurnummer 38 und die Grundstücksnummer 58 in Solberg Sogn. Teinåsen war eine Hofstelle in Melgården. Der Standort befand sich östlich von Kvennbekken an der alten Dorfstraße. Von der Hofstelle ist heute keine Spur mehr zu sehen. Nils und Helena sollen die letzten beiden gewesen sein, die dort gelebt haben.
Jacob Lorentz Bredesmo.
Jacob Lorentz Bredesmo baute auch Drehorgeln, es gibt einige bis heute erhaltene seiner Instrumente, darunter eines, dass er mit Sivert Strinda in Herredshuset in Snåsa hergestellt hat. Diese Drehorgel wurde in den Grundzügen von Jakob L. Bredesmo hergestellt und von Sivert vervollständigt. Sivert wanderte nach Amerika aus, die von ihm mitgestaltetete Orgel blieb aber in Norwegen. Sivert lebte in Viosen, und es haben wohl viele noch mit Lorentz Vinje als Spielmann zu dieser Drehorgel getanzt. Die Witwe von Vinje vermachte das Instrument einem zukünftigen Museum in Snåsa, derzeit ist die Orgel in Herredshuset, wird aber nach Vonheim zurückkehren.
Eine weitere von Jacobs Orgeln ist in Otta erhalten und wurde von Jann-Magnar Fiskvik restauriert.
Wie viele Drehorgeln Jacob gebaut hat, ist nicht bekannt, aber es gibt einen Hinweis darauf, eines der Instrumente, das 1878 produziert wurde, ist als Opus 32 signiert.
Bredesmoen in Snåsa.Laut den Volkszählungen wird Jacob Lorentz Bredesmo in seinem 33. Lebensjahr als Pächter der Hofstelle Bredesmoen in Snåsa aufgeführt. Er lebt dort mit seiner Frau, zwei Kindern, Eltern, einer Schwester und einer Magd. Jacob war beim Landwirt und Händler Anders Seem in Grong beschäftigt. Seem wurde unter anderem mit dem Bau von Sägewerken in Schweden beauftragt. Jacob war dort sein Baumeister.
Jacobs Sohn Lorentz ist wohl aus der Familie derjenige, der in Snåsa am bekanntesten geworden ist. Er wanderte als Sohn eines Pächters aus und wurde nach seiner Rückkehr aus der Emigration Polizeichef der Gemeinde Snåsa.
• Det gamle Beitstaden: kommune og allmenhistorie 1837-1904.
• Beitstadboka. 1: Elda-Haugen, Bartnes, Henrik | Beitstaden historielag 1977.
• Steinkjer 100 år: 1857-1957, Pedersen Jac. Wiclem 1957.
• Brekken gård i Beitstad: gårds og ættehistorie.
• Gårds- og slektshistorie - Tormod Aarholdt - bygdeboknemda for Sparbu Og Ogndal.
• Bygdabok for Sparbu og Ogndal. 2: Almennhistorie.
• Ved byafossen i fjern og nær fortid. Gunnar Grove, Egge historielag.
• Informasjon fra Snåsa Bygdemuseum på Vonheim
• Håndverkere i Steinkjer Av Olaf Berg Portretter fra 1930-årene (I) Utgitt av Verdal Museum.
• Foreningen gamle Steinkjers skrifter nr. 8 - 1984.
• Stod i fortid og nutid. Del 2 med supplerende oplysninger om Steinkjer.
• Beretning om det 8de alminnelige norske landbrugermøde og Den 3die almindelige nordiske frøkongres i Trondheim 1887.
• Fisk, fisking, fiskere: sett med roerens øyne: erindringer om sportsfisket i Byaelva og Ogna.
• Information des „Snåsa Bygdemuseum“ in Vonheim.
• Indhereds-posten – mehrere Beiträge.
• Inntrøndelagen - mehrere Beiträge.
• Nord-Trøndelag - mehrere Beiträge.
• Interview mit Alf Efskin, Nachfahre von Tørris Taraldsen, Harald Sakshaug.
• Interview mit Ole Øyvind Fosnes, Nachfahre von Thomas Fosnæs, Harald Sakshaug.
• Interview mit Per David Lundereng, Nachfahre der Hofstelle Midjo, Harald Sakshaug.
• Folketellinger fra 1865 til 1910 - mehrere Beiträge.
• Deutsche Übersetzung: Uwe Gernert, Gesellschaft für Selbstspielende Musikinstrumente e.V. Website: https://antiques.bayern